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Wie wird so ein Fahrrad eigentlich zum Sharingrad?

von Stefan Kaufmann · 13. Februar 2020

Wenn man ein Bikesharingsystem bauen will, braucht es natürlich auch Räder. Bei kommerziellen Bikesharingsystemen gibt es da eine große Vielfalt an Fahrrädern. Von robusten Fahrrädern mit Zahlenschloss über die – vorsichtig gesagt – auf Kosteneffizienz optimierten OBikes bis hin zu den spannend durchdacht konstruierten Jump-Bikes, die sehr auf Details wie innenliegende Züge etc. achten.

Für uns lag nun die Herausforderung darin, passende Räder für unseren Praxistest zu finden und sharingfähig zu machen. Sie sollten im MVP mit GPS-Tracker und Zahlenschloss funktionieren, perspektivisch aber auch mit den von uns zerforschten Sharing-Schlössern getestet werden können. Hier wollen wir einmal zeigen, wie wir das gemacht haben.

Wir haben uns nach einer Ausschreibung für recht robuste Alltags-Stadträder mit 7-Gang-Schaltnabe, Nabendynamo und eingehauster Kette entschieden. Und von da zum Sharingrad war es gar nicht mal mehr so weit. Wie ein echtes Startupbusiness haben wir erstmal Design Thinking gemacht (so heißt das ja, wenn man mal schnell was mit Pappdeckel und Kabelbinder baut) und ausprobiert, wie die Beschilderung aussehen könnte.

Alles was dann noch fehlte, war ein Stapel Acrylplattenzuschnitte, die dann im Lasercutter des Verschwörhaus mit passenden Nuten versehen wurden. Consti, Kathi und Max konnten an diesen dann ihre Rakelkünste üben und einen Stapel Aufkleber mit den Sharing-Nummern und QR-Codes aufbringen. Die kamen aus einer Seriendruck-PDF-Vorlage, die wir von einem Dienstleister als Aufkleber ausdrucken ließen.

Und das war es dann eigentlich schon fast. Dazu kamen noch die bereits beschriebenen Feuchtraum-Abzweigdosen, die mit Sanitärschellen am Steuerrohr verschraubt wurden, und die Zahlenschlösser – fertig ist das Sharingrad.

Mittlerweile haben wir auch schon einige Tests mit den chinesischen Sharingschlössern angestellt. Leider passen die nicht so recht in das Dreieck zwischen Sattelrohr und Sattelstrebe. Wir haben aber mit Hilfe des ADFC eine Anbringung getestet, die für das erste Testen einmal reicht. Dazu aber später hier mehr :)